Autorin: Katharina Seck
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 14.10.2016
Seiten: 366
ISBN: 978-3-404-20862-3
Preis (Taschenbuch): € 12,00 [D]
Preis (eBook): € 9,49 [D]
Zusammenfassung
Silberglanz ist eine beschauliche Stadt in einer winterlichen Welt. Doch die Schönheit der von glitzerndem Schnee bedeckten Landschaft ist trügerisch. Seit Jahrzehnten ist das Land im ewigen Winter gefangen, es droht unter den Schneemassen zu ersticken. Alles ändert sich, als die 24-jährige Emma in die Chocolaterie von Madame Weltfremd kommt und diese ihr ein Märchen erzählt, das Märchen der silbernen Königin. Denn darin verborgen liegt die Wahrheit – über den Winterfluch, über den kaltherzigen König und über Emma selbst...
Cover
Das Cover ist mal richtig schön winterlich! Vor allem der untere Teil des Bildes, auf dem man schneebedeckte Berge sieht, zu deren Füßen die dunklen Nadelbäume stehen, vermittelt ein sehr gutes Bild des eisigen Winters in Glanzvoll. Wer das Buch gelesen hat, wird in dem Cover sicher die ein oder andere Andeutung auf die Handlung im Buch erkennen können.
Der Übergang zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Covers ist richtig gut gemacht. Oft ist es ja so, dass dieser schlampig erstellt und somit gut zu erkennen ist. Hier liegt der Vorteil darin, dass die Farben ineinander übergehen, was ich sehr schlau finde. Der Schriftzug mit dem Titel mittendrin passt richtig gut hinein!
Sonias Meinung
Als ich die Inhaltsangabe von "Die rote Königin" gelesen habe, stand für mich fest, dass ich dieses Buch lesen wollte. Der Klappentext hat mich richtig neugierig gemacht, und etwas hat mir gesagt, dass mir das Buch gefallen würde; somit hatte ich hohe Ansprüche an die Geschichte.
Als allererstes liest man einen Prolog, der länger ist als üblich. Allerdings ist das sehr gut so, denn man erfährt hier schon so einiges, kann sich aber noch keinen Reim darauf machen; somit war ich gleich von der ersten Seite gepackt.
Als dann das erste Kapitel anfing, war ich sofort drin in der Geschichte. Erzählt wird von Emma, einer einfachen Bergarbeiterin ohne Mutter und mit einem schwierigen Vater. Gleich beim zweiten Satz konnte ich mit ihr die Kälte spüren, die über dem Land Glanzvoll, in dem sie lebt, liegt. Katharina Seck hat einen wundervollen Schreibstil, der von vielen auch bemerkt wurde; als Vergleich habe ich für mich persönlich Reneé Ahdieh aufgeführt, deren Debüt "Zorn und Morgenröte" am Anfang des Jahres für einen riesigen Hype sorgte. Diese Autorin hatte einen so bildgewaltigen Schreibstil, dass sich der Leser in eine andere Welt versetzt fühlte.
So ähnlich ist das hier mit Katharina Seck. Anders als bei Reneé Ahdieh aber gelingt ihr das scheinbar mühelos, trotzdem spürt man beim Lesen den bitterkalten Winter mitsamt dem Knirschen des Schnees bei jedem Schritt.
Auf die Frage, wie sie das denn hinbekomme, antwortete die Autorin:
"Ich gehöre tatsächlich zu den "Bauchschreibern", also wenn ich schreibe, dann überlege ich nicht, wie ein Satz oder ein Abschnitt gut klingen könnte, sondern ich schreibe einfach, wie ich es "fühle". So entsteht mein Schreibstil, und ich kann gar nicht so genau erklären, wie er tatsächlich zustande kommt." (Quelle: lesejury.de)
Das finde ich sehr beeindruckend.
Nicht nur der Schreibstil hat mir gefallen, auch die Handlung war sehr schön aufgebaut. Es war durchweg interessant, spannend und einfach magisch. Das Einzige, was ich an diesem Punkt auszusetzen habe, ist die Liebesgeschichte, aber dazu gleich mehr.
Die Charaktere fand ich wirklich gut ausgearbeitet, jeder hatte seine eigene Persönlichkeit, die zu allen Entscheidungen auch gepasst hat. Ich konnte mir sehr gut in die Figuren reinversetzen und habe mit ihnen gefühlt, war geschockt, wütend, verzweifelt. Insgesamt kommen nicht viele Charaktere vor, doch das ist überhaupt nicht schlimm, denn Katharina Seck setzt diese sehr gut an den passenden Stellen ein.
Es gibt an sich keine Figur, mit der ich absolut nicht klargekommen bin; Emma war mir sehr sympathisch, sie hat es nicht leicht und lässt sich trotzdem nicht unterkriegen und hat immer eine Lösung parat.
Madame Weltfremd hat mich mit ihrer Art einfach bezaubert! Ich fand sie richtig toll und wenn ich meinen Lieblingscharakter aus diesem Buch wählen müsste, so wäre das wohl definitiv Madame Weltfremd. Ihre Märchen haben mir sehr gut gefallen, ich konnte mir bildhaft vorstellen, wie sie in ihrem Sessel saß und Geschichten erzählt; ich war ganz gefangen von ihren Worten, auch wenn diese "nur" auf dem Papier standen.
Nun komme ich allerdings zu einem Punkt, der oben schon erwähnt wurde: die Liebesgeschichte.
Besonders viel kann ich hierzu leider nicht sagen, allerdings hat mich diese nicht überzeugt. Das Pärchen ist wirklich sehr süß zusammen, aber es war wenig glaubwürdig, wie ich finde. Beide kennen sich fast gar nicht, haben zwar anschließend recht viel Zeit miteinander verbracht, aber für meinen Geschmack war das zu wenig und die Liebe kam zu schnell. Deshalb bekommt dieses tolle Buch von mir keine vollen fünf Sterne sondern vier :)
Fortsetzung
Eine Fortsetzung zu "Die silberne Königin" wird es nicht geben. Allerdings wird eis bald ein neues Buch von Katharina Seck geben :)
Katharina Seck wurde 1987 in Rheinland-Pfalz geboren. Sie wuchs in einer mittelalterlichen, von einem Schloss gekrönten Kleinstadt im Westerwald auf und ging auf ein Gymnasium, das in einer fast 800 Jahre alten Zisterzienserabtei untergebracht ist. Die märchenhafte Atmosphäre dieses Ortes fand in der Beschreibung der malerischen Stadt Silberglanz auch Eingang in ihren Fantasy-Roman "Die silberne Königin". Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin arbeitet Katharina Seck in einer Gemeindeverwaltung und ist dort für die Redaktion der Kommunalzeitung zuständig.
Eure Sonia :)
Interesse?
Vielen Dank an die Lesejury für das Zusenden des Manuskripts dieses tollen Buches :)
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