Sonntag, 12. Juni 2016

[Rezension Sonia] These broken stars


Autor: Amie Kaufmann, Megan Spooner
Verlag: Carlsen Verlag 
Erscheinungstermin: 27.05.2016
Seiten: 480
ISBN: 978-3-551-58357-4
Preis (Hardcover): 19,99 Euro [D]  
Preis (eBook): 13,99 Euro [D] 
Band eins einer Reihe




Zusammenfassung

Es ist nur eine flüchtige Begegnung, doch dieser Moment auf dem größten und luxuriösesten Raumschiff, das die Menschheit je gesehen hat, wird ihr Leben für immer verändern. Lilac ist das reichste Mädchen des Universums, Tarver ein gefeierter Kriegsheld aus einfachen Verhältnissen. Nichts könnte die Kluft zwischen ihnen überbrücken – außer dem Schiffbruch der angeblich so sicheren Icarus. Als das Unfassbare geschieht, müssen Lilac und Tarver auf einem fremden Planeten ums Überleben ringen. Zu zweit gegen die Unendlichkeit des Alls...



Cover
Wunder-,wunderschön!! Ich liebe es! Ich denke, wenn einem die Geschichte hinter "These broken Stars" nicht gefällt, dann tröstet einen das Cover schon wegen dem "Fehlkauf" hinweg (was es meiner Meinung nach eh nicht ist) 
Der Schutzumschlag ist unglaublich schön gestaltet und erinnert mich bisschen an den "Obisidian, Onyx, Opal, Origin und Opposition"-Style (wie ist diese Reihe überhaupt ausgegangen?)

Auch, wenn man den Umschlag weglegt, sieht das Buch bezaubernd aus, was ja nicht oft der Fall ist. Hier allerdings kann man sich glatt nicht entscheiden, ob man den Umschlag jetzt dranlässt oder nicht. 




Sonias Meinung
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Alles beginnt an Bord der "Ikarus", auf der sich Lilac und Tarver befinden und noch nicht kennen. 
Gleich zu Beginn fand ich das Buch sehr leicht zu lesen, da der Schreibstil sehr angenehm war. Es war eine klare Sprache, die deutlich zu verstehen gab, was die Autorinnen ausdrücken wollten und es gab keine oder wenn dann sehr wenig bildhafte Sprache, was das Lesen sehr viel leichter macht. 
Vor jedem Kapitel stehen einige Sätze aus der "Zukunft" geschrieben, und zwar bekommt der Leser hier einige Sequenzen aus einem Verhör von Tarver mit; die jeweiligen Abschnitte sind sehr gut gewählt, da es im folgenden Kapitel um genau die Fragen geht, die Tarver beantworten muss. Eine absolut GENIALE Idee. 



Was ich auch sehr mag, ist wenn die Perspektiven in einem Buch wechseln. Dies war hier der Fall, jedes Kapitel wurde abwechselnd aus Tarvers und Lilacs Sichts erzählt; so werden dem Leser alle Eindrücke von beiden Protagonisten vermittelt. 
Ab der Mitte des Buches allerdings war mir der Schreibstil dann zu sachlich. Am Anfang war es gut so wie es war, doch dann baut sich ja eine gewisse Beziehung zwischen Lilac und Tarver auf, und dafür wurde meiner Meinung nach nicht genug auf die Gefühle der beiden eingegangen. Ab und zu kamen solche Bemerkungen wie "Mein Herz klopfte" oder so ähnlich, aber das war mir einfach zu wenig. 

Was mir übrigens auch aufgefallen ist: bei einigen Büchern ähnelt sich der Schreibstil verschiedener Bücher. Wichtige Entdeckung des Tages. 


Während des ganzen Buches gab es eigentlich nur die beiden Protagonisten Lilac und Tarver und genau zwei richtige Handlungsplätze. Das muss man als Autorin erst mal schaffen, dass eine solche Geschichte nicht langweilig wird. Kaufmann und Spooner haben da ganz schlau ihre Protagonisten mit ganz dickköpfigen Charakter versehen, denn somit war das Problem so gut wie gelöst. 

Einige meinen, sie mochten Lilac am Anfang nicht, allerdings kann ich dem nicht wirklich zustimmen. Ich fand sie von Anfang an authentisch und ich habe sie jederzeit vollkommen verstanden. Natürlich ist sie am Anfang so, wie sie ist, wie soll es denn anders sein? 
Für ihren sozialen Status finde ich sie sogar ziemlich verträglich und angenehm. 
Natürlich gab es Situationen wo ich dem Mädchen am liebsten in den Hintern getreten hätte, aber das passiert bei mir ja bekanntlich leicht *grins*
Jedenfalls hat die Lilac vom Anfang des Buches wenig mit der am Schluss zu tun, denn sie hat eine gewaltige Entwicklung gemacht. 


Allerdings auch hier: diese Transformation ist am Anfang des Mittelteil nicht klar erkennbar. Meiner Meinung nach ändert sie sich zu spät etwas, aber in dem Moment ist sie zu viel anders. Das hätte langsamer passieren müssen, und daher sollte ihre Entwicklung auch früher anfangen. 

Tarver fand ich von Anfang an ziemlich toll. Er ist verlässlich, ist beim Militär und vollkommen bodenständig. Er weiß, was er wann zu tun hat. 
Allerdings bekommt der Leser mit, dass auch er Angst hat und keineswegs der perfekte Held ist, der in manch anderem Buch so propagiert wird. Er war mir sehr sympathisch, man erfährt auch einiges über ihn. 

Nun komme ich zu meinem großen Kritikpunkt, das Ende. 
Für mich hat das alles sehr unabgeschlossen gewirkt, so als ob da noch was kommen müsste. Das Buch ist eine Mischung aus "Tribute von Panem" und "Star Wars", finde ich, was am Anfang und die meiste Zeit des Mittelteils auch hammermäßig funktioniert. 
Nur dann kommt das Ende vom Mittelteil und das Ende. Hm. Der Mittelteil hat sich am Ende doch etwas gezogen, allerdings wurde dann doch gerade rechtzeitig die "Schlussphase" des Buches eingeläutet (ich hoffe, ihr versteht mich). Und die war dann doch etwas seltsam, finde ich. Die Auflösung von den "Stimmen" ist meiner Meinung nach etwas zu unklar und hektisch. Auch diese Idee an sich finde ich nicht wirklich ausgereift; das hätte man etwas besser machen können. 


Was ich dann nicht verstanden habe: dass das größte und teuerste Raumschiff MIT LILAC LAROUX AN BORD stürzt einfach mal ab und keiner bemerkt es? Bzw. keiner weiß, wo? Das glaube ich nicht. Und selbst wenn es so wäre - der Vater von Lilac würde definitv nach dem Ding suchen und zwar mit allen Mitteln. 
Die ursprüngliche Idee - ohne die Stimmen, nur das mit dem Weltall - finde ich genial und richtig toll. Wäre schön, wenn weitere Autoren sich dieser Idee annehmen und etwas daraus spinnen :)

Dementsprechend weiß ich nicht wirklich, was ich über das Buch denken soll. Die meiste Zeit über war es einfach toll und die Seiten sind während der ganzen Story nur so geflogen. 
Allerdings gibt es da doch einige Kritikpunkte. Ich weiß nicht, ob ich dem Buch noch vier Sterne geben kann oder nur noch drei. Denn für drei Sterne ist es zu gut. Und für vier reicht es leider nicht. 
Also werden es wohl 3,5 Sterne. Oder machen wir 3,6 klingt besser ;)



Fortsetzungen
Der zweite Teil der Reihe, "These broken stars - Jubilee und Flynn" erscheint am 25.11.2016. Da bin ich ja mal gespannt!


Die Autorin
Amie Kaufman wuchs in Australien und Irland auf und hatte als Kind das Glück, in der Nähe einer Bücherei zu wohnen. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Hund Jack in Melbourne und schreibt Science-Fiction- und Fantasy-Romane für Jugendliche. Sie liebt Schokolade und Schlafen, hat eine riesige Musiksammlung und einen ganzen Raum voller Bücher.


Eure Sonia :)

2 Kommentare:

  1. Hallo Sonja,

    ich hab bis jetzt nur begeisterte Stimmen zu diesem Buch gehört, aber dass das teuerste und größte Raumschiff abstürzt und keiner was merkt ist schon komisch.
    Zur Sprache wollte ich noch was loswerden: Ich denke das liegt einfach am Übersetzen. Da geht einiges verloren und es klingt auch anders.
    Aber ich freue mich schon dieses Buch zu lesen :)

    Liebe Grüße
    Navika

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    1. Hi Navika,

      genau das habe ich mir auch gedacht.
      Ich muss sagen, ich war etwas verusichert, dass ich als Einzige sage, dass das Buch gar nich sooo toll war, aber ich habe dann doch noch welche gesehen, die meiner Meinung waren :)

      Kann sehr gut sein, dass es am Übersetzen liegt.

      Liebe Grüße
      Sonia

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